Berlin, den 26. September 2014: Das unabhängige Bündnis ProFans verleiht der Fanszene des FC Augsburg den Negativpreis „SAM“ für den Monat Oktober 2014. Die Augsburger müssen am 7. Spieltag, an einem Sonntagnachmittag zum Auswärtsspiel nach Wolfsburg reisen (604km) und am 10. Spieltag, am Freitagabend nach Gelsenkirchen (606km). Die Fans des FC Augsburg müssen wie viele andere Fans des ganzen Landes im Monat Oktober extra Urlaub beantragen, um ihrem Verein folgen zu können.

Die Abkürzung SAM steht für „SpielAnsetzungsMonster.“ Das SAM wird einmal im Monat vom Bündnis ProFans als Negativpreis an die Fanszene vergeben, die am meisten unter den fanunfreundlichen Anstoßzeiten leiden muss. Der Preise soll die Fanszenen zu noch mehr Engagement gegen diese unerträglichen Missstände motivieren und die Öffentlichkeit über die Problematik aufklären.

Auf den Plätzen Zwei und Drei liegen für den Monat Oktober 2014, im negativen Ranking der Jury von ProFans, die Fanszenen des FC Ingolstadt und des 1. FC Union Berlin.

Für gewöhnlich gibt ProFans den Sieger des SAM zum Monatsbeginn bekannt. Dieses Mal wird die Bekanntgabe vorgezogen, da am kommenden Sonntag (28. September 2014) die SAM-Sieger der Monate September und Oktober direkt gegen einander antreten. Die Fanszene von Hertha BSC, die das SAM unter anderem wegen des Auswärtsspiels in Augsburg gewonnen hatte, hat gemeinsam mit der Fanszene des FC Augsburg eine symbolische SAM-Übergabe kurz vor dem Anpfiff der Partie Hertha BSC – FC Augsburg im Schwabenstadion organisiert.

Nachdem bei der Übergabe des SAM im September der Geschäftsführer von Hertha BSC, Ingo Schiller, öffentlich für die Einführung der 300km-Regel geworben hat, erhofft sich ProFans vom FC Augsburg eine weitere Unterstützung in dieser Sache.

Das Bündnis ProFans fordert von der DFL öffentliche Erklärungen für das Zustandekommen der nachfolgenden fanunfreundlichen Ansetzungen im Monat Oktober 2014. Wir Fußballfans sind nicht länger gewillt, solche Ansetzungen einfach so hinzunehmen.

ProFans, im September 2014

Berlin, den 17. September 2014: Es war ein trügerischer Augenblick, als am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen Mainz kurz vor dem Anpfiff der Geschäftsführer von Hertha BSC, Ingo Schiller, vor der Ostkurve einen Preis des Bündnisses ProFans entgegennahm. Trügerisch – denn dieser erste Titel für die Herthaner in der laufenden Saison war ein Negativpreis, genannt ‘SAM’. SAM steht für ‘SpielAnsetzungsMonster’. Das bundesweite Fanbündnis vergibt diesen Preis einmal im Monat an die Fanszene, die am meisten unter fanunfreundlichen Anstoßzeiten leiden muss.

Für die Jury von ProFans waren zum einen das Auswärtsspiel in Freiburg an einem Freitagabend (812km) und zum anderen das Sonntagsspiel in Augsburg (596km) ausschlaggebend, um den Negativpreis für den Monat September an Hertha BSC zu vergeben. Viele Herthafans werden vor allem das Spiel in Freiburg nur sehen können, wenn sie mindestens einen Tag Urlaub nehmen. Immerhin handelt es sich – gemessen an Straßenkilometern – um die weiteste Entfernung zweier Mannschaften in den ersten beiden Ligen. Mit dem SAM will ProFans seit dieser Saison das Problem der fanunfreundlichen Anstoßzeiten deutlicher in den öffentlichen Fokus rücken.

Ursprünglich wurde ProFans als Aktionsbündnis ‘Pro 15:30′ gegründet. Das Hauptziel war die gemeinsame Ansetzung aller Bundesligaspiele an einem Samstag zur klassischen Anstoßzeit von 15:30 Uhr. ProFans-Sprecher Jakob Falk: “Uns ist klar, dass wir die Maximal-Forderung von ‘Pro 15:30′ in näherer Zukunft nicht erreichen können. Stattdessen machen wir uns für die Einführung der 300km-Regel stark.” Diese Regel fordert, dass nur zwei Vereine am Freitag, Sonntag oder Montag gegeneinander spielen sollen, deren Spielorte nicht mehr als 300km auseinander liegen. Für die Einführung wirbt neben ProFans als Fanorganisation auch der Verein Hertha BSC. Geschäftsführer Ingo Schiller: “Wir plädieren grundsätzlich für die Einführung der 300km Regel. Gerade an Freitagen sollte es nicht zu Ansetzungen wie Freiburg-Hertha kommen. Wir werden dieses Thema auch noch einmal direkt bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ansprechen.”

In der Ostkurve hatte die lokale ‘AG ProFans Hertha BSC’ beim Heimspiel gegen Mainz Spruchband-Aktionen zur Einführung der 300km-Regel organisiert. “Wir können nicht nachvollziehen, warum wir an einem Freitagabend nach Freiburg müssen, während am gleichen Spieltag am Samstag beispielsweise das Spiel Paderborn-Hannover stattfindet”, sagt Philipp Wernick von der AG ProFans Hertha BSC. Auch die Gästefans aus Mainz unterstützten die Aktionen im Stadion mit dem Spruchband ‘Für fangerechte Anstoßzeiten’. Passend dazu trugen viele Fans in der Ostkurve blaue Shirts mit genau dieser Forderung. Hertha BSC und seine Fanszene fordern hiermit die Verantwortlichen der Spieltagsplanung auf, endlich die 300km-Regel einzuführen.

Hier das Video der Übergabe des Negativpreises “SAM” beim Spiel Hertha-Mainz:

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Hertha BSC & Fanszene Hertha BSC im September 2014

Dortmund, den 6. September 2014: Die bei ProFans organisierten Dortmunder Gruppen reagieren mit Unverständnis auf die zuletzt getätigten Äußerungen des Geschäftsführers der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Hans-Joachim Watzke zum Thema Rasenballsport Leipzig.

Mit Befremden nehmen wir die Wende in den Aussagen von Hans-Joachim Watzke bezüglich des Engagements von Red Bull bei Leipzig wahr. Äußerte sich Herr Watzke 2013 noch kritisch zu dem Werbeprojekt und sprach richtigerweise despektierlich von Rasenschach Leipzig, hat er nun die Kehrtwende vollzogen und spricht von einer „großen Chance für den Ostfußball“. Begründet wird die Neubewertung des Leipziger Zweitligisten mit wirtschaftlichen Indikatoren wie erwartete Zuschauerzahlen, Lizenzerteilung der DFL und verkauften Sky-Abonnements.

Für die Dortmunder Gruppen ist es nicht hinnehmbar, dass die Werte des deutschen Vereinswesens wie Mitgliederpartizipation, Vereinsleben und -verbundenheit und ehrenamtliches Engagement, die auch mit der 50+1 Regel geschützt werden sollten, auf erwartete Zuschauereinnahmen und verkaufte Sky-Abos reduziert werden. Der einzige Sinn und Zweck der Fußballmannschaft von Red Bull ist die Verbreitung und Bewerbung eines Produktes. Damit wurde das Verhältnis von Verein zum Sponsor umgekehrt und ist damit für uns in Gänze abzulehnen. Auch die letztendliche Lizenzerteilung durch die DFL kaschiert nicht die massiven Defizite, die der Werbeklub aus Leipzig nach wie vor aufweist. Zusätzlich zeigt das Beispiel Österreich, dass der Red Bull Konzern um Dietrich Mateschitz den sportlichen Wettbewerb sowohl finanziell wie auch organisatorisch ad absurdum führt, wenn zwei von Red Bull kontrollierte Mannschaft gegeneinander spielen

In diesem Zusammenhang erscheint es verwunderlich, dass Herr Watzke bei Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim von „aufgepfropfter Fußballbegeisterung“ spricht, selbes aber auf Leipzig nicht zutreffen soll? Herr Watzkes Definition von Fußballbegeisterung widerspricht damit in wesentlichen Punkten unserer Auffassung und Rasenballsport Leipzig wird niemals von uns als sportlicher Konkurrent wie der FC Schalke 04 e.V. oder FC Bayern akzeptiert werden. Aus Gesprächen mit anderen Akteuren der Fanszene wissen wir, dass große Teile der Dortmunder Fans ebenso wenig Herrn Watzkes verkürzte Vorstellungen von einem Verein teilen.

Viel mehr schimmert aus unserer Sicht hier eine generelle Fehlentwicklung in der Geschäftspolitik des BVB durch, die immer mehr durch eine rein wirtschaftliche Denkweise geprägt ist und die hohe soziale und gesellschaftliche Bedeutung und Verantwortung eines Traditionsvereins für seine Anhänger und die Region vernachlässigt. Die besondere Leidenschaft, Begeisterungsfähigkeit und Treue von Fans für ihren Verein wird nur noch unter einem Umsatzmaximierungsansatz betrachtet, der vermeintlich die Position als zweite deutsche Kraft im Fußball festigen soll. Dabei bleiben in den Augen von ProFans Dortmund die Ideale von Borussia Dortmund und die große Verbundenheit, welche Fans und Verein auch in schweren Zeiten zusammenhielt, gänzlich auf der Strecke.

Die Dortmunder Gruppen werden weiterhin zu eben diesen Idealen stehen und das Produkt Rasenballsport Leipzig ablehnen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Fußball ist für uns mehr als Popcorn fressendes Erfolgspublikum und verkaufte Sky-Abonnements.

ProFans Dortmund

Berlin, den 1. September 2014: Das unabhängige Bündnis ProFans verleiht der Fanszene von Hertha BSC den Negativpreis „SAM“ für den Monat September. Die Berliner müssen am 4. Spieltag, an einem Freitagabend zum Auswärtsspiel nach Freiburg reisen (812km) und am 6. Spieltag, am Sonntagabend nach Augsburg (596 km). Besonders zu beachten ist hierbei, dass es sich bei der Begegnung zwischen Hertha BSC und dem SC Freiburg, gemessen an Straßenkilometern, um die weiteste Entfernung handelt, die es in den ersten beiden Ligen überhaupt gibt.

Die Abkürzung SAM steht für „SpielAnsetzungsMonster“. Das SAM wird einmal im Monat vom Bündnis ProFans als Negativpreis an die Fanszene vergeben, die am meisten unter den fanunfreundlichen Anstoßzeiten leiden muss. Der Preis soll die Fanszenen zu noch mehr Engagement gegen diese unerträglichen Missstände motivieren und die Öffentlichkeit über die Problematik aufklären.

Auf den Plätzen Zwei und Drei liegen für den Monat September, im negativen Ranking der Jury von ProFans, die Fanszenen des 1. FC Union Berlin und des TSV 1860 München.

Das Bündnis ProFans fordert von der DFL in diesem Zusammenhang öffentliche Erklärungen für das Zustandekommen der nachfolgenden sehr fanunfreundlichen Ansetzungen im Monat September 2014. Wir Fußballfans sind nicht länger gewillt, solche Ansetzungen einfach so hinzunehmen.

ProFans, im September 2014

Berlin, den 01.08.2014: Das unabhängige Bündnis ProFans verleiht der Fanszene des FC Sankt Pauli den Negativpreis „SAM“ für den Monat August. Die Fans vom FC Sankt Pauli müssen am 2. Spieltag, an einem Freitagabend zum VFR Aalen (631 km) und am 4. Spieltag, am Montagabend zur SpVgg Fürth (600 km) reisen.

Die Abkürzung SAM steht für „SpielAnsetzungsMonster.“ Das SAM wird einmal im Monat vom Bündnis ProFans als Negativpreis an die Fanszene vergeben, die am meisten unter den fanunfreundlichen Anstoßzeiten leiden muss. Der Preis soll die Fanszenen zu noch mehr Engagement gegen diese unerträglichen Missstände motivieren und die Öffentlichkeit über die Problematik aufklären.

Auf den Plätzen Zwei und Drei liegen für den Monat August, im negativen Ranking der Jury von ProFans, die Fanszenen des FC Hansa Rostock und der SV Wehen Wiesbaden.

Das Bündnis ProFans fordert von der DFL in diesem Zusammenhang öffentliche Erklärungen für das Zustandekommen der nachfolgenden sehr fanunfreundlichen Ansetzungen im Monat August 2014. Wir Fußballfans sind nicht länger gewillt, solche Ansetzungen einfach so hinzunehmen.

ProFans, August 2014

 

Mehr über SAM, das SpieltagsAnsetzungMonster, findet ihr hier.

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Erklärungsbedürftige Ansetzungen im August